Projekte
«The Salome Project »
Baptiste Lavie
Ziel des Projekts ist es, Kindern (im Alter von 8 bis 12 Jahren) die wissenschaftliche Methode näher zu bringen und ihnen Wissen zu vermitteln, um ihr Interesse an der wissenschaftlichen Forschung zu wecken, wobei lebendige Methoden wie Comics und spielerische Aktivitäten eingesetzt werden. Die Interaktion zwischen Forschern und Schülern wird durch verschiedene Optionen gefördert, die den Lehrern vorgeschlagen werden.
«Cook the Science»
Thomas Michaels
Die Schweizer Medien und die Unterhaltungsbranche haben die steigende Popularität von Inhalten rund um die einfache Küche zu Hause aufgegriffen, von Kochsendungen über Food-Blogs bis hin zu Food-Festivals. Die faszinierende Wissenschaft, die hinter dem alltäglichen Kochen steckt - von den chemischen und physikalischen Umwandlungen während des Kochens bis hin zu den biologischen Funktionen von Hefe und Mikroorganismen - wird jedoch oft übersehen. Dies ist eine verpasste Gelegenheit, das Verständnis der Öffentlichkeit für den wissenschaftlichen Prozess zu vertiefen. „Cook the Science“ will diese Lücke schliessen, indem es die Begeisterung der Öffentlichkeit für das Kochen zu Hause durch eine einzigartige Vortragsreihe nutzt, die renommierte Köche und führende Wissenschaftler der ETH Zürich zusammenbringt. Die Vortragsreihe konzentriert sich nicht nur auf kulinarische Ergebnisse, sondern auch auf die Wissenschaft, die hinter alltäglichen Küchentätigkeiten steht, und will so ein besseres Verständnis dafür fördern, wie wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen und angewendet werden. Das Ziel ist es, Wissenschaft sowohl unterhaltsam als auch zugänglich zu machen, indem das Kochen als vertrauter und verständlicher Einstieg genutzt wird, um ein breites Publikum anzusprechen. Die Veranstaltungen werden eine Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und Live-Kochdemonstrationen bieten.
«Erzählwelt Wissenschaft»
Samuel Schwarz
Zentral bei Erzählwelt Wissenschaft ist der niederschwellige Austausch zwischen der Wissenschaft, den Künsten und der Bevölkerung. In der konkreten Umsetzung wird auf die Reduktion von CO₂-Emissionen geachtet, unter anderem durch den Verzicht auf Flugreisen, wobei Expert:innen per Remote-Zuschaltung eingebunden werden, wenn sie nicht vor Ort sein können. Das Programm fördert die kulturelle und wissenschaftliche Wissensvermittlung durch immersive, interaktive Formate, die das Publikum aktiv einbeziehen und neue Formen des Green Storytelling entwickeln. Das Programm verbindet Kunst und Wissenschaft auf Augenhöhe, um ökologische und soziale Nachhaltigkeit im kulturellen Kontext erlebbar zu machen – und lädt die Bevölkerung niederschwellig zum Austausch ein.
«Fabrica Filasez»
André Hochuli
Die Welt befindet sich in einer grossen Transformation. Kinder und Jugendliche aus allen Bevölkerungsschichten sollen in den Kern- und überfachlichen Kompetenzen gefördert werden, die sie für die bevorstehende gesellschaftliche Entwicklung brauchen. Die “Fabrica Filasez“ ist ein neuartiges öffentliches Angebot in Winterthur Hegi, in dem Mädchen und Jungen ab 9 bis 19 Jahren in den Bereichen Kunst, Handwerk, Technik, Naturwissenschaften und Gestaltung eigene Ideen und Projekte verfolgen und realisieren können. Eröffnet wurde das Angebot im September 2023 und es verzeichnete in den ersten 45 Nachmittagen bereits eine Frequentierung von 405 Kindern und Jugendlichen. Mit der klaren Ausrichtung im freien, individuellen, projektorientierten, interdisziplinären und kreativen Arbeiten steht die Fabrica Modell für die Schulwerkstätten der Zukunft. Die Förderung von Ideenreichtum, das technische und gestalterische Verständnis, selbstständiges Entwickeln von Problemlösungsstrategien, das Verlassen ausgetretener Pfade und das Erschliessen neuer Wege sind wichtige Kernkompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben. Kinder aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen lernen den Umgang miteinander in einem von Respekt und Anerkennung geprägten Raum. Die cogito foundation unterstützt die MINTAnteile des Aufbaus des Angebots.
«Skills Kiosk – Kinder stärken durch spielerisches Erfinden und Forschen»
Marion Alig Jacobson
Der "Skills Kiosk" ist ein Freizeitangebot der Stiftung Science et Cité, das Kindern und Jugendlichen durch Pop-up Science und Tinkering-Aktivitäten hilft, wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Dabei stehen insbesondere MINT-Themen im Vordergrund. Ziel des Projekts ist es, das Interesse an Forschung, Wissenschaft und Engineering zu wecken und gleichzeitig Fähigkeiten wie kreatives Denken, Problemlösung und Zusammenarbeit zu fördern. Der Skills Kiosk findet in der Freizeit statt, zum Beispiel an Treffpunkten der offenen Kinder- und Jugendarbeit, auf Schulhausplätzen oder bei schulergänzenden Betreuungen. Die Teilnahme ist freiwillig, und die Kinder entscheiden selbst, welche Aktivitäten sie wie lange ausüben. Der Skills Kiosk findet in verschiedenen Regionen der Schweiz statt, wobei Science et Cité jeweils mit lokal verankerten Partnerorganisationen zusammenarbeitet, um Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zu erreichen. Ein zentraler Aspekt des Skills Kiosk ist die Fokussierung auf Kinder und Jugendliche, die normalerweise wenig Zugang zu solchen ausserschulischen Angeboten haben. Auch Eltern werden in das Programm einbezogen, da das Angebot vor Ort und kostenlos ist und ihnen Anregungen gibt, wie sie das Interesse ihrer Kinder zu Hause weiter fördern können. Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts ist es, Tagesschulen und Jugendarbeitsorganisationen dazu zu ermutigen, solche Angebote langfristig in ihre Freizeitprogramme aufzunehmen. Die betreuenden Fachkräfte werden dabei durch Workshops und Coachings unterstützt, um die Angebote selbstständig weiterzuführen. So wird ein nachhaltiger Wissenstransfer ermöglicht, der Kindern auch nach dem Skills Kiosk Zugang zu MINT-relevanten Aktivitäten bietet.
«LERNfeld - Schulklassen forschen auf dem Bauernhof»
Dr. Eric Wyss
Schulklassen der Mittel- und Oberstufe forschen auf dem Bauernhof! Dabei erkunden Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Landwirtschaft anhand der Themen Klimawandel und Biodiversität. Beim forschend-erkundenden Lernen stellen sie Fragen, formulieren Hypothesen, experimentieren mit wissenschaftlichen Methoden und analysieren Resultate. Beim Arbeitstag auf dem Bauernhof werden die Schulklassen von jungen Forschenden der ETH Zürich und der Universitäten Zürich, Basel und Bern begleitet, angeleitet und im Sinne von Science Outreach in die Welt der Forschung eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Forschungsergebnisse mit den Fachleuten und mit den Bäuerinnen und Bauern und reflektieren dabei ihr Verhalten im Alltag. So erfahren sie die Themen Klimawandel und Biodiversität hautnah aus der Perspektive der Fachleute und der Landwirtschaft und werden für entscheidende Fragen zur Zukunft unseres Planeten und zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert.
««AR-Abenteuer im Museum»
Mit dem «AR-Abenteuer im Museum» nutzt das Naturama Aargau die Möglichkeiten eines Serious Games für den Museumskontext: Es bietet Kindern und Jugendlichen eine zeitgemässe Vermittlungsform von tendenziell als «trocken» empfundenen Themen wie die Naturgeschichte des Kantons sowie Entstehung, Pflege und Nutzung einer naturwissenschaftlichen Sammlung, wie sie das Naturama Aargau unterhält. Anstatt Informationstexte zu den ausgestellten Objekten lesen zu müssen, begeben sich die teilnehmenden Kinder mittels AR auf eine spannende Abenteuerreise (Mission) quer durch das Museum und lernen dabei ausgewählte reale oder digitalisierte Objekte und spannende Hintergrundinformationen kennen.
Das «AR-Abenteuer» wird von den Kindern mit einem Tablet oder Smartphone gespielt werden können. Dank dem Einsatz von Augmented Reality ist es möglich, eine Story mit mehreren Episoden zu kreieren. Dabei werden die Kinder reale Objekte im Museum erleben, die mit AR «angereichert» werden. Gleichzeitig können sie auch «auf Knopfdruck» in die digitalisierte, physisch nicht zugängliche Sammlung des Naturama gelangen. Von den Objekten wird der Bogen zu wissenschaftlich und gesellschaftlich relevanten Themen wie Biodiversität, Klima, Naturschutz und lokaler Wissenschafts-geschichte gespannt. Durch ihre Involviertheit treten die Kinder mit den Objekten in eine Beziehung und lernen auf spielerische Weise etwas über kulturelles Erbe und seine Bedeutung.
Für die Entwicklung des Spiels werden dank der Mitwirkung der catta gmbh bereits gesammelte Erfahrungen sowie technische Grundlagen aus anderen, vergleichbaren AR-Projekten genutzt. Zudem wird das Spiel unter frühem, umfassendem Einbezug der Hauptzielgruppe, d.h. Schulkindern im Alter von 8 bis 12 Jahren, iterativ entwickelt. Sowohl die Auswahl der im Museum mit AR «angereicherten» Objekte an sich als auch das Storytelling werden in mehreren partizipativen Workshops zusammen mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Das sorgt dafür, dass die Spielinhalte den realen Interessen der Zielgruppe entsprechen. Es entsteht ein Prototyp eines «Serious Games» mit Entwicklungs-potenzial, denn die Applikation wird modifizierbar sein, damit sie im Sinne der Nachhaltigkeit sowohl vom Naturama für zukünftige Projekte als auch für andere Museen genutzt werden kann.
«Kinder-UZH on Tour»
Ladina Härtli
Die Kinder-UZH hat zum Ziel, das Interesse der Kinder für die Wissenschaft zu wecken und die Institution Universität vertraut zu machen und damit die Chancengerechtigkeit und den Zugang zu Bildung für alle zu stärken. Das Projekt «Kinder-UZH on Tour» wurde ins Leben gerufen, um die Chancengerechtigkeit zu verbessern und den Zugang zur Bildung für alle zu fördern, insbesondere für Kinder aus nicht-akademischen Familien. Es bietet kostenlose Workshops direkt in Schulen an, um den Schüler*innen aktuelle Forschungsthemen näher zu bringen und ihre Neugierde für die Wissenschaft zu wecken. Mit einem breiten Angebot von über 20 Themen, insbesondere im MINT-Bereich, erreicht das Projekt jährlich rund 1 800 Kinder der 3. Bis 6. Primarklasse und aller Geschlechter. Das Programm wird von den Lehrpersonen sehr geschätzt, da es die Kinder aktiv einbezieht und den Unterricht nachhaltig bereichert. Das Projekt hat bereits eine starke Nachfrage erfahren und soll nun ausgebaut werden, um mehr Schulen und Kinder zu erreichen. Die cogito foundation unterstützt die Weiterführung und den Ausbau von «Kinder-UZH on Tour» für zwei Jahre.
«Workshop für Jugendliche: „Nanomed 4 life“»
Hanna Behles
In der Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen geht es immer um unsere Zukunft. Eine Zukunft, die von rasantem technischem Fortschritt, zunehmenden globalen Krisen und grossen Unvorhersehbarkeiten geprägt ist. Zudem hängt die Innovationskraft unserer Gesellschaft massgeblich vom Gelingen neuer und technologischer Entwicklungen und deren breiten Anwendungen ab. Dafür braucht es ausreichend und gut ausgebildete naturwissenschaftliche, bzw. MINT-Fachkräfte. Seit 2014 wird nach dem Lehrplan21 unterrichtet, durch den MINT mehr Gewicht erhält. Jedoch sind viele Schulen und Lehrpersonen damit noch stark gefordert. Genau hier setzt mint & pepper mit dem neuen Workshop „Nanomed 4 life“ an: Durch den interdisziplinären Ansatz erleben Jugendliche ab 12 Jahren die Relevanz des wissenschaftlichen Denkens bei der erfolgreichen Entwicklung neuer Technologien und ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Insbesondere junge Frauen begeistert der sinnvolle Einsatz der MINT-Themen und der gesellschaftliche Beitrag, den sie mithilfe der z.B. physikalischen Grundlagen oder des Programmierens leisten können. Durch den praktischen Ansatz beim Entwickeln von Lösungen zu realen Herausforderungen können die Jugendlichen eigene Fähigkeiten und Talente auf ganz unterschiedlichen Ebenen entdecken. Aus diesen Gründen greift der Workshop ein konkretes Problem aus der Klinik auf - die Minimierung von bleibenden Schäden nach Hirnschlägen. In Teamarbeit suchen die Jugendlichen nach Lösungen für die Navigation eines magnetischen Katheters im Körper. Dieser ermöglicht, Blutgerinnsel im Hirn aufzulösen. Dabei erfahren die Jugendlichen auf praktische und kreative Weise, welch relevanten Beitrag MINT-Wissenschaften leisten, um heutige Herausforderungen wie diese aus der Medizin zu bewältigen und Leben zu retten. Ein weiterer wichtiger Aspekt gilt dem Transfer aus der Forschung und dem damit verbundenen wissenschaftlichen Entwicklungsprozess bis zu einem marktfähigen Produkt. Der auf den Lehrplan21 abgestimmte Workshop wird im Rahmen von Testings ab August 2024 in Schule und Freizeit von geschulten Studierenden und Lernenden durchgeführt. Diese fungieren als Vorbilder, die neue Perspektiven für die Berufs- und Ausbildungswahl der Jugendlichen vermitteln. Ab Sommer 2025 wird der Workshop von 400 erreichten Jugendlichen auf 600 skaliert. Mit dem Projektende 2026 wird der Workshop langfristig in das Workshopangebot von mint & pepper aufgenommen und die Anzahl erreichter Jugendlichen wird weiter steigen. Neben den Jugendlichen profitieren auch die Lehrpersonen, indem sie neue Impulse zur Vermittlung des wissenschaftlichen Denkens erhalten. Der Workshop fungiert so als Innovationshub an Schulen und trägt nachhaltig zur Stärkung des naturwissenschaftlichen bzw. MINT-Unterrichts an den Schulen bei.
«Augmented Reality für den Unterricht in den MINT-Fächern am Beispiel elektrischer Stromkreis»
Prof. Dr. Dorothee Brovelli
Das von der cogito foundation geförderte Projekt «Augmented Reality für den Unterricht in den MINT-Fächern am Beispiel elektrischer Stromkreis» zielt darauf ab, Gelingensbedingungen und Wirkungen des Einsatzes von Augmented Reality (AR) zur Förderung des Modelldenkens und des Konzeptverständnisses beim elektrischen Stromkreis auf der Volksschulstufe zu ermitteln. Diese Erkenntnisse sollen für die (Weiter-) Entwicklung von AR-Apps und dazugehörigen Lernmaterialien genutzt werden. Von drei Teilstudien der geplanten Entwicklungsforschung wurde für die erste Teilstudie (Fragebogenstudie) und die Pilotstudie der zweiten Teilstudie (Videostudie) bereits Unterstützung bewilligt. Auf der Basis der ausserordentlich erfolgreich verlaufenden ersten Projektphase wird nun eine Weiterführung des Projekts gefördert. Durch diese soll die detaillierte Auswertung der für Teilstudie 2 erstellten Videos und die Durchführung, Erprobung sowie Beforschung einer längeren Unterrichtseinheit im regulären Schulunterricht (Teilstudie 3) realisiert werden. Dadurch soll eine vertiefte Beantwortung der Forschungsfragen, die Implementierung in die Lehrpersonenbildung und die evidenzbasierte Weiterentwicklung von digitalen Lernressourcen ermöglicht werden, um das naturwissenschaftliche Denken junger Menschen zu fördern.
«Bildungsinitiative Phänomena»
Lucia Wohlgemuth
Die Phänomena ist ein immersives Bildungserlebnis mit nationaler Ausstrahlung, das von März bis Oktober 2026 in Dietikon ZH stattfindet. Sie zielt darauf ab, Besucher:innen aller Altersgruppen durch ein niederschwelliges, interaktives Ausstellungsformat rund um die Themen Mensch, Natur und Wissenschaft zu engagieren und zu bilden. Die Phänomena fördert das Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme, weckt Neugierde und Verständnis für Naturwissenschaften und inspiriert zur aktiven Teilnahme an der Gestaltung der Zukunft. Mit dem Fokus auf sieben Hauptthemen, darunter Klima, Energie und Biodiversität, will die Phänomena bis zu 1 Million Besucher:innen, insbesondere Kinder, Jugendliche und Schulklassen, willkommen heissen. Die cogito foundation unterstützt die Phänomena mit der Finanzierung zweier kleiner Lernerlebnisse.
«MINT-Mobil by Startbahn 29»
Beatrice Gallin
Das MINT-Mobil by Startbahn 29 bringt MINT zur Offenen Kinder und Jugendarbeit (OKJA). Im Sinne einer „Ermöglichungskultur“ soll ein mobiles, niederschwelliges Angebot geschaffen werden, das eigenentwickelte MINT-Tools für Jugendliche zur Nutzung bereitstellt. So entstehen Berührungsflächen mit MINT-Themen, die Jugendlichen, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, in der letzten Phase der Berufswahl motivierende Erfahrungen und Erfolgserlebnisse mit MINT-Themen ermöglichen. Ein Kernelement ist dabei die Partizipation sowohl von Jugendarbeitenden als auch den Jugendlichen selbst in allen Phasen der Projektentwicklung.
«Wiederanschub SYNT und SYPT nach Covid»
Kathrin Laxhuber und Samuel Byland
Das SYNT (Swiss Young Naturalists' Tournament) und das SYPT (Swiss Young Physicists' Tournament) sind projektorientierte Teamwettbewerbe für Schüler:innen und modellieren eine naturwissenschaftliche Konferenz. Die Teilnehmenden arbeiten an kleinen Forschungsprojekten, die sie am Turnier präsentieren und diskutieren. Dies lässt sie das naturwissenschaftliche Arbeiten erleben und schult zugleich die Fähigkeiten zur Wissenschaftskommunikation. Unterstützt durch die Cogito Foundation hat unser Verein 2017 begonnen, neben dem Physik-orientierten SYPT das interdisziplinäre SYNT für eine jüngere Zielgruppe zu etablieren. Zeitgleich wurde das SYPT um eine betreute Vorbereitungswoche, genannt «Physics Week», erweitert. Beide Projekte waren ein voller Erfolg, doch leider wurde ihre noch junge Entwicklung durch Covid unterbrochen. Die cogito foundation unterstützt den Neuanschub des SYNT und der Physics week für 2 Jahre.
«NACHTAKTIV»
Manuela Dahinden
NACHTAKTIV ist ein Scientainment Angebot für junge Menschen ab 16 Jahren. Seit 2021, organisiert ein Team aus Wissenschaftskommunikator:innen und Museumspädagog:innen Abendveranstaltungen im Partystil in Museen in der Region Zürich. Dabei präsentieren Forschende und Startups der ETH Zürich, Universität Zürich, ZHAW, ZHdK und Universität Basel ihre Projekte und Produkte auf verständliche und unterhaltsame Art und Weise. Neu möchten wir in Zusammenarbeit mit Pädagog:innen der PH Zürich die Prozesse und Methoden der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung (NOS = Nature of Science) sichtbar machen. Mit der Einbettung der Themenabende in Museumslandschaften oder Erlebniswelten möchten wir einen Bezug zu einer ganzheitlichen Denkweise der Naturwissenschaften mit soziokulturellen Bezügen schaffen (Whole-Science-Ansatz). Die cogito foundation unterstützt die Wissensvermittlungsaktivitäten sowie die pädagogisch-didaktische Einbettung der Veranstaltungen.
«Junior Euler Society - der Mathe-Club für helle Köpfe»
Anna Beliakova
Seit 2007 ist die Junior Euler Society (JES) ein fester Bestandteil des Bildungsangebotes in der Schweiz, deren Ziel die Förderung von mathematisch interessierten Jugendlichen ist. Die Programme der JES verstärken die Wahrnehmung der Relevanz der naturwissenschaftlichen Denkweise und deren frühe Förderung in der Schweizerischen Gesellschaft sowie in den Medien. Die JES stellt ein eigenständiges Kompetenzzentrum dar, mit dem wir uns als zukunftsorientierte Forschungs- und Ausbildungsstätte auszeichnen und gleichzeitig unserem gesellschaftlichen Auftrag nachkommen. Damit leistet die JES einen Beitrag zum Ziel der cogito foundation, jungen Menschen das wissenschaftliche Denken näher zu bringen und ihr Interesse an den Wissenschaften zu fördern.
«LERNfeld - Schulklassen forschen auf dem Bauernhof»
Dr. Eric Wyss
Schulklassen der Mittel- und Oberstufe forschen auf dem Bauernhof! Dabei erkunden Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Landwirtschaft anhand der Themen Klimawandel und Biodiversität. Beim forschend-erkundenden Lernen stellen sie Fragen, formulieren Hypothesen, experimentieren mit wissenschaftlichen Methoden und analysieren Resultate. Bei diesem Arbeitstag auf dem Bauernhof werden die Schulklassen von jungen Forschenden der ETH Zürich und der Universitäten Zürich, Basel und Bern begleitet, angeleitet und in die Welt der Forschung eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Forschungsergebnisse mit den Fachleuten und mit den Bäuerinnen und Bauern und reflektieren dabei ihr Verhalten im Alltag. So erfahren sie die topaktuellen Themen Klimawandel und Biodiversität hautnah aus den zwei Perspektiven der Fachleute und der Landwirtschaft und werden für entscheidende Fragen zur Zukunft unseres Planeten und zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert. Dieses Jugendangebot wird von GLOBE Schweiz koordiniert. Die ETH Zürich ist Projektpartner. Sie trägt einerseits aktuelles Forschungswissen bei, andererseits rekrutiert sie junge Forschende der Hochschulen und bildet sie, zusammen mit der Pädagogischen Hochschule FHNW, für den Dialog mit den Schulklassen aus. Für die Rekrutierung und Ausbildung der Bauernbetriebe ist das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zuständig. Spezifisches Fach- und Transferwissen wird vom Forum Biodiversität der Schweizer Akademien eingebracht. Dank der Mitwirkung der Pädagogischen Hochschule FHNW ist gewährleistet, dass die Lehrpersonen für die Umsetzung dieses anspruchsvollen Lernangebots passend geschult sind.
«„International Physicists‘ Tournament“ (IPT) 2024 an der ETH Zürich»
Andreas Vaterlaus
Das „International Physicists‘ Tournament“ (IPT) ist ein Wettbewerbsformat, an dem Teams von engagierten Bachelorstudierenden in Physik aus einundzwanzig Ländern teilnehmen und sich in Kreativität, Kritikfähigkeit, Präsentationstechnik, Teamarbeit und Fachwissen messen. Dabei wird ein wissenschaftlicher Forschungsprozess beispielhaft an einfach zu verstehenden Forschungsfragen durchlaufen. Siebzehn offene physikalische Fragestellungen (Forschungsfragen) werden neun Monate vor dem Wettbewerb publiziert und ab dann durch interessierte Teams von Studierenden bearbeitet. Der Wettbewerb selbst ist auf einen Zeitraum von sieben Tagen ausgelegt. Dies wird im 2024 die Woche vom 1. bis zum 7. April sein. Zuerst „kämpfen“ die Teams in vier Auswahlrunden um den Einzug in die Halbfinals. Die besten drei Teams kommen in die öffentlich zugängliche und entsprechend beworbene Finalrunde.
«Kino macht klug! Das Filmtheater als Wissenstheater»
Miriam Lüthold Lindén
Das Verkehrshaus der Schweiz entwickelt in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern eine neues Bildungsangebot, die Lernreihe «Kino macht klug!». Ausgewählte Wissenschaftsfilme mit Fokus auf MINT-Disziplinen werden mit moderierten interaktiven Experimenten auf der Bühne kombiniert und vertieft. Das Publikum bringt sich aktiv mit ein und stellt Fragen. Das unidirektionale Filmtheater wird zum partizipativen Wissenstheater. In dieser erweiterten Nutzung des Kinosaals liegt viel Potential. Viele Kinobetreiber kämpfen mit sinkenden Besucherzahlen. Gleichzeitig erfreuen sich Angebote wie Science Center und Kinderuniversitäten grosser Beliebtheit. Mit der Lernreihe «Kino macht klug!» soll ein Format entwickelt werden, das später auch von anderen Institutionen übernommen werden kann.
«youNGW und Eiszeitpfad»
Michael Oettli
Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur (NGW) versteht sich als Bindeglied zwischen Hochschulen und Bevölkerung. Im Zentrum ihrer Tätigkeit steht die niederschwellige Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Vorträge, Talks, Exkursionen, eine Kinderuniversität und regelmässige NGW-Radio-Sendungen bilden die Schwerpunkte der rund 50 Aktivitäten jährlich. Dabei bildet die Vermittlung naturwissenschaftlicher Arbeits- und Denkweisen einen Schwerpunkt. Gegründet wurde die NGW 1884 als Teil eines Netzwerks von Naturwissenschaftlichen Gesellschaften. Sie ist Mitglied der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) und hat aktuell 1050 Mitglieder. Neben der Weiterführung der bewährten Aktivitäten plant die NGW einen Ausbau von Angeboten für 18 bis ca. 35jährige Personen. Ein entsprechendes Pilotprojekt wurde bereits im Herbst 2022 lanciert. Insbesondere bei der Konsolidierung der Geschäftsstelle und beim Aufbau der «Jungen NGW» besteht noch viel Potenzial. Zur Unterstützung der Geschäftsstelle beim Aufbau der "Jungen NGW" fördert die cogito foundation dieses Projekt für ein Jahr. Zusätzlich werden die Entwicklungs- und Produktionskosten für ein Eiszeitmodell der Region Winterthur finanziert, welches den Eiszeitpfad noch attraktiver machen soll.
«LernFilm Festival 2024-2026»
Vera Krummenacher
Vor zwei Jahren, im November 2021, hatte die cogito foundation entschieden, das LernFilm Festival – kurz LFF - für zwei Jahre als Förderpartner zu unterstützen (Gesuchsnummer 21-110-P). In diesen beiden Förderjahren (LernFilm Festival 2022 & 2023) sind mehr als 1500 LernFilme von Schülerinnen und Schülern entstanden. Immer wieder griffen die Filme naturwissenschaftliche oder technische Themen auf, wie zum Beispiel: «Wie entstehen Tornados?», «Energiequelle Wasser», «Wie kommen wir zu nachhaltigem Strom? », «Aggregatzustände», «Wie sieht ein Laptop von innen aus?» oder «Wieviel ist eine Kilowattstunde?» (Beispiele LFF 2023, Kat. Primar). Die cogito foundation unterstützt die Initiative für weitere zwei Jahre und fördert im Jahr 2024 auch einen Spezialpreis zum Thema Energie.